Bravo! Bene! Eine Hommage an Francesco Bartolomeo Conti

Faszinierende Vielfalt in verschiedener Hinsicht

Als Francesco Bartolomeo Conti 1701, mit knapp zwanzig Jahren, nach Wien kam, fand er rasch eine Anstellung als Theorbenspieler in der kaiserlichen Hofkapelle. Seine virtuosen Fähigkeiten im Umgang mit den damaligen Zupfinstrumenten müssen bedeutend gewesen sein und hätte hingereicht, ihm ein gutes Auskommen zu sichern. Doch Conti war überdies ein bemerkenswert kreativer Geist, der bei seinem Tode im Jahre 1732 ein eindrucksvolles Quantum an Bühnenwerken hinterließ, von denen einige beachtliche Verbreitung fanden – nicht zuletzt dank ihrer originellen, fantasievollen Instrumentierung und ihrer immensen Ausdrucksvielfalt, die sich vom Drastisch-Urkomischen bis zu filigranen, vokal-instrumentalen Dialogen erstreckt und so die ganze Welt der »Affekte« umfasst. Angeführt von der Sopranistin und Harfenistin Hana Blažíková und dem Countertenor Valer Sabadus, flankiert von dem Ensemble nuovo aspetto unter der Leitung des Theorbisten Michael Dücker, präsentiert die vorliegende Produktion eine kleine musikalische Anthologie, deren faszinierender Inhalt gerade einmal 300 Jahre jung ist.